Aus den bisherigen Veranstaltungen im Herbst 2020 und März 2021 ergaben sich bereits folgende Ergebnisse und Projekte, die von der EEX mit Unterstützung des Arbeitskreises vorangetrieben werden:

• Preistransparenz bei H2: Einführung eines marktbasierten Wasserstoffindex
• Standardisierung von Produkten und Prozessen beim Handel von H2 und Derivaten
• Handel von H2, H2-Derivaten und HKN-Zertifikaten: Aufsetzen einer Handelsplattform
• Unterstützung von Marktteilnehmern bei Infrastruktur- und Handelsprojekten: Zusage zum Bereitstellen von Marktkompetenz, Erfahrungen und Netzwerken zum Aufbau des Handels über Unterstützerschreiben, z.B. Letter of Intent (LOI) oder Letter of Support (LOS)

Kontaktieren Sie einfach einen unserer Experten:

Gern laden wir Sie, als Befürworter*in eines Handelsmarktes für Wasserstoff, zum Wasserstoffarbeitskreis ein. 

Bringen Sie Wasserstoff zur Marktreife! Gestalten Sie die Wasserstoff-Revolution in Deutschland mit und geben der Energiewende einen neuen Schwung. Als Teil des HYDRIX können Sie und Ihr Unternehmen den HYDRIX mitgestalten. Nach erfolgreicher Registrierung können Sie sofort Ihre Preiseinschätzungen abgeben.

Gegenwärtig fokussieren sich die Marktteilnehmer auf die Errichtung der notwendigen Lieferketten vom Produzenten bis zum Abnehmer und auch auf die dazugehörige Wasserstoffinfrastruktur für die Erzeugung, den Transport, die Speicherung und die Verwendung. Sobald erste lokale, regionale bzw. auch globale Lieferketten entstanden sind, die nicht ausschließlich auf Langfristverträgen zwischen zwei bzw. ganz wenigen Marktteilnehmern beruhen, kann sich der Markt auch für neue Teilnehmer öffnen und somit entstehen.

Gute Voraussetzungen dafür bieten vor allem staatlich sowie europäisch geförderte PCI und IPCEI-Infrastrukturprojekte bzw. Importprojekte (z.B. H2Global), insofern involvierte als auch neue Marktteilnehmer einen über den Markt organisierten und somit diskriminierungsfreien Zugang zu Wasserstoff und Wasserstoffderivaten sowie dessen Infrastruktur erhalten.

Aufgrund der gegenwärtig und noch bis zumindest 2026 fehlenden grenzüberschreitenden Infrastruktur für gasförmigen Wasserstoff (European Hydrogen Backbone) werden zuerst grüne Wasserstoffderivate wie Ammoniak, Methanol und Kerosin, die auf bestehenden Infrastrukturen (Schiff, Zug, LKW) transportiert werden können, frei handelbar sein.
Zukünftig wird die EEX separat den Handel von Wasserstoff als gasförmiges Standardprodukt, den Handel von Herkunftsnachweisen von Wasserstoff als auch die Kombination von Wasserstoff und grüner Eigenschaft anbieten, sofern die entsprechenden regulatorischen Rahmenbedingungen dafür klar definiert und die infrastrukturellen Voraussetzungen (z.B. Transport, Speicherung) geschaffen wurden.

Die EEX wird entsprechend den Marktbedürfnissen den Handel von Wasserstoffprodukten und seinen Derivaten über ein browserbasiertes Handelssystem ermöglichen. Die bei der EEX für Wasserstoff und Wasserstoffderivate registrierten Handelsteilnehmer werden, entsprechend den jeweils geltenden cluster- und marktgebietsspezifischen Vorgaben, für den Handel in diesen Clustern bzw. Marktgebieten freigeschalten.

Ein Herkunftsnachweis ist ein elektronisches Dokument, welches dem Endverbraucher volle Transparenz und Nachvollziehbarkeit über die Herstellung eines Produkts garantiert.
Herkunftsnachweise ermöglichen den getrennten Handel der Anrechenbarkeit der Emissionseinsparung über das „Book & Claim“-System vom Handel mit Wasserstoff und Wasserstoffderivaten als standardisiertes Produkt, unabhängig von Herkunft und Transportpfad des Wasserstoffs bzw. Wasserstoffderivates insbesondere in leitungsgebundenen, grenzüberschreitenden Wasserstoffmärkten.

Der Handel von emissionsarmen bzw. -freien Wasserstoff kann mit einem Massenbilanzierungssystem verbunden werden. Dabei erfolgt der Handel des Zertifikats für die Emissionseinsparung zusammen mit dem Wasserstoff bzw. Wasserstoffderivat entlang des Transportpfades von der Produktion bis zur Verwendung.

Solange die pipelinegebundene Wasserstofftransportinfrastruktur im Sinne des „European Hydrogen Backbone“ noch nicht existiert, ist eine Nachverfolgung des Wasserstoffmoleküls bzw. von dessen Derivaten von der Produktion, über den alternativen Transport in Zügen, Schiffen und LKWs bis zum Verbraucher prinzipiell auch noch über die Massenbilanzierung möglich.

Zusammen mit Grexel ist die EEX bereits heute ein wichtiger Akteur im Bereich der Herkunftsnachweise. Aktuell werden Register für Strom und Biogas in 14 europäischen Ländern betreut, Auktionen von Herkunftsnachweisen im Auftrag des französischen Staates organisiert und Handelsmärkte für Herkunftsnachweise auf Ökostrom über ihre Tochter EPEX betrieben.

Sobald die regulatorische Ausgestaltung des Delegierten Rechtsaktes nach RED II-Richtlinie feststeht, wird die EEX mit Grexel die Umsetzung des HKN-Handels von Wasserstoff und Wasserstoffderivaten unterstützen.